Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich.
1. Korinther 6,12
Paulus schrieb diese Worte damals an die Gemeinde in Korinth. Die neue Freiheit vom Gesetz und die vollständige Absolution der Sünden vor Gott durch Jesus Christus fassten sie so auf, dass sie sich keineswegs anders verhalten müssten als ihr Umfeld, im Gegenteil: Durch den Freifahrtsschein, Gott vergibt uns alle unsere Verfehlungen, konnten sie ihrer Ansicht nach Tun und Lassen was sie wollten; alles war erlaubt. Dazu kam noch folgender Gedanke: Was mit dem Körper, oder dem „Fleisch“ passiert, hat nichts mit der Seele, dem „Geist“ zu tun, so glaubten sie. Seele und Körper sind voneinander getrennt. Wenn der Körper noch so vor Sünde stinkt, es hat keinen Einfluss auf das Innerste. Paulus sah, zu welchem Chaos solche Gedanken führten.